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Die Ehe des Herrn Bollwieser

So, 15.05.2022, 18.30 Uhr

Xaver Bolwieser, Bahnhofsvorsteher und frisch verheiratet, genießt sein kleinbürgerliches Leben. Vor den Eskapaden seiner Frau Hanni, die zunächst eine Affäre mit einem ehemaligen Schulkameraden, dann mit dem Frisör des Städtchens beginnt, verschließt er zunächst die Augen. Auch vor Gericht beschwört er die Treue seiner Frau, wird dann aber wegen Falschaussage unter Eid zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Während er in seiner Zelle einsitzt, treibt Hanni die Scheidung voran und heiratet schließlich den Frisör. Bei seiner Entlassung steht Bolwieser vor dem Scherbenhaufen seines Lebens. Er wendet sich von seiner Heimatstadt ab, um fortan das einsame Leben eines Fährmanns zu führen.

Oskar Maria Graf (1894 - 1967) gilt als einer der bedeutendsten bayerischen Dichter. Sich selbst bezeichnete er als "Provinzschriftsteller" oder gar "Bauerndichter", was jedoch angesichts der radikalen Gesellschaftskritik und der sozialpolitischen Analyse, die er in seinen Werken übt, mehr als unangebracht erscheint. So setzte er sich mit dem Scheitern der Münchner Revolution und dem Aufkommen des Nationalsozialismus gleichermaßen kritisch auseinander. Allerdings fand er in Dorf- und Kleinstadtromanen sein eigentliches Sujet - so auch in dem 1931 erschienenen Roman Bolwieser, in dem er nicht nur den Abnutzungsprozess und somit das Scheitern einer jungen Ehe, sondern auch das gesellschaftliche Umfeld mit seinem verleumderischen Gerede schildert.

Im März 2021 wurde zwei Wochen lang auf der Bühne des Landshuter Theaterzeltes in einem Einheitsbühnenbild, das mit vielen grünen Stellflächen (Greenscreen) umgeben war, der Theaterfilm Die Ehe des Herrn Bolwieser gedreht. In der Postproduktion wurden diese Flächen durch künstlerisch hochwertige Graphiken unserer Ausstatterin Aylin Kaip ersetzt. Entstanden ist nach kurzer, aber intensiver Drehzeit und sehr zeitaufwändiger Postproduktion ein veritabler Spielfilm, den wir voll Stolz als ganz eigene neue Kunstform präsentieren: ein Theaterspielfilm, der seinen Ursprung als Bühnenstück zu keinem Zeitpunkt verleugnet und dabei eine ganz eigene Ästhetik kreiert.


E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg

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